Es ist uns ein wenig schwer gefallen, uns gestern von den Kindern und Eltern für so lange Zeit zu verabschieden. Wir bedauern diese Zwangspause, weil wir gerne mit Euren Kindern arbeiten und die Umstände alles andere als erfreulich sind.
Zudem wissen wir, dass viele Familien durch den Wegfall der Schul- und Kita-Betreuungszeiten in eine schwierige Situation geraten, die nicht einfach zu managen ist.
Zu der Sorge um die Gesundheit in der Familie, vor allem um die Großeltern, kommt bei einigen auch noch die Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes oder es müssen heftige finanzielle Einbußen überbrückt werden. Einige Eltern haben uns auch schon gefragt, ob wir die Betreuungsbeiträge aussetzen können. Ein Ausfall der Beiträge würde jedoch bedeuten, dass wir die Gehälter nicht mehr bezahlen können. Sobald eine alternative Finanzierung geklärt ist, werden wir uns bei Euch melden.
Zu den organisatorischen und finanziellen Sorgen kommt noch die erhebliche Einschränkung des sozialen Miteinanders - und das auf eine noch nicht absehbare Zeit.
Trotz allem sind die Maßnahmen unumgänglich, damit unser Gesundheitssystem nicht kollabiert und die Ärzte nicht demnächst, wie in Italien, ständig entscheiden müssen, wer die Lungenkrankheit überleben darf und wer nicht.
Wir sind nun alle aufgerufen, solidarisch zu handeln und das soziale Miteinander auf ein Minimum zu reduzieren, damit es gelingt, die Infektionsketten zu unterbrechen. Das ist nicht einfach, aber möglicherweise ist diese Krise auch eine Chance, das Leben und das Miteinander in der Familie zu intensivieren und sich mehr auf sich selbst und auf das wirklich Wichtige zu besinnen.
An dieser Stelle ist es mir ein Anliegen, mich bei allen Eltern zu bedanken, die als Ärzte, Krankenschwestern, Altenpfleger und in den Apotheken etc. mit dazu beitragen, dass das Gesundheitssystem aufrecht erhalten wird. Oft ist der Schutz der eigenen Gesundheit nicht möglich, weil es an Schutzmasken und Schutzbekleidung fehlt und trotzdem sind sie im Einsatz für Kranke und alte und schwache Menschen. Desgleichen auch die Polizei, Feuerwehr und alle, die im Dienste des Gemeinwesens nicht zuhause bleiben können. Ihnen gilt in dieser Zeit unser höchster Respekt.
Für diese Berufsgruppen bieten wir ab heute jeweils eine Notgruppe im Hort und im Kindergarten.
Falls es zuhause mit den Kindern langweilig wird, hier ein paar Tipps: Die Sendung mit der Maus kommt derzeit täglich ;), Kuchen backen hilft gegen schlechte Laune, Kinder helfen gerne beim Wäsche aufhängen, Spülmaschine ausräumen und bei vielem, was im Alltag anfällt. Das gute Wetter lädt zu Waldspaziergängen ein und das erste Grillen ist auch schon angesagt.
Bleibt also zuhause, soweit es möglich ist, zeigt damit Eure Solidarität und lasst Euch die Laune nicht verderben. Eines wissen wir sicher, es werden wieder bessere Zeiten kommen!
Noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: Gute Informationen über das Thema Corona gibt es beim NDR. Prof. Drosten von der Charité in Berlin erklärt in einem Podcast die Lage kompetent und unaufgeregt täglich eine halbe Stunde.
Ich wünsche allen Kindern und Eltern eine gute Zeit.
Bleibt gesund,
Liebe Grüße,
Andrea Kleinert
Die Verwaltung des Apfelbäumchens ist vorläufig bis 17.04.2020 täglich in der Zeit zwischen 8.00 Uhr und 12.00 Uhr besetzt. Wir beantworten Fragen oder Anliegen gerne telefonisch oder schriftlich, persönlich nur wenn unbedingt notwendig und nach telefonischer Vereinbarung.
