Diese Website verwendet Cookies. Wenn Sie die Website und ihre Angebote nutzen und weiter navigieren, akzeptieren Sie diese Cookies. Mit Hilfe der Einstellungen Ihres Browsers können Sie dies ändern.
Hier können Sie sich über unsere Datenschutz-Richtlinien informieren
Akzeptieren

Die Hexenküche

Mein Name ist Maura und ich bin Anerkennungspraktikantin im Hort Lindenschule. Zu meinen Aufgaben gehört, über einen längeren Zeitraum ein Projekt mit den Kindern durchzuführen.

Da vor den Faschingsferien die Hexen und der Karneval gerade ein großes Gesprächsthema bei den Kindern waren, hatte mein Projekt den Namen „Die Hexenküche“. Das Hauptaugenmerk lag auf dem Experimentieren und Entwickeln, da es vielen Kindern Spaß macht, etwas mit den eigenen Händen herzustellen.
Als Start in das Projekt bastelte ich mit den Kindern Hexenhüte, damit sie sich bei den einzelnen Projektschritten als Hexe oder Zauberer identifizieren konnten.
In den Faschingsferien bereitete ich für die Kinder verschiedene Angebote zu dem Thema vor. Zuerst spielten wir Hexe, Hexe was kochst du heute. Ein Bewegungsspiel, dass bestimmt auch noch viele Erwachsene aus ihrer Kindheit kennen. Dabei übten die Kinder Silbentrennung und zeigten, durch vor oder zurücklaufen, welche Gerichte sie mögen und welche nicht.
Mit Kleber, Rasierschaum und Kontaktlinsenflüssigkeit produzierten die Kinder im dritten Projektschritt der „Hexenküche“ unter dauerndem Rühren ihren eigenen Hexenschleim. Mit blauer, grüner, schwarzer und roter Lebensmittelfarbe entstanden ganz bunte und verschiedene Effekte.
Süße, essbare Hexenhäuser, fast wie bei Hänsel und Gretel, waren als nächstes an der Reihe. Die Basis der Hexenhäuser erbauten wir aus Butterkeksen, Schokotoffees und Zuckerguss. Danach konnten die Kinder mit Streuseln, Smarties und veganen Gummibärchen ihre Hexenhäuser verzieren und nach dem Trocknen natürlich auch mitnehmen.
Des Weiteren besuchten wir in der Faschingswoche den Umzug, um die Nußlocher Hexen „live“ zu erleben. Zudem machten wir einen Ausflug in die Nepomuk Apotheke. Tränke anrühren und mit Kräutern hantieren, wie es Hexen früher taten, ähnelt in gewisser Weise der Arbeit von Apothekern heute. Bei diesem Besuch zeigte uns eine Apothekerin die Räumlichkeiten, erklärte die Aufgaben, die sie dort hat und führte im Labor den Kindern spannende Experimente vor. Die Kinder sahen begeistert zu, wie die Flüssigkeiten in den Laborgläsern durch Zauberhand plötzlich die Farbe wechselten. Zum Schluss durften alle noch in den davor präparierten Schubladen suchen und konnten die Apotheke mit viel neuem Wissen und einem Lutscher in der Hand verlassen.
Die Herstellung von gesunden Salbei-Honig-Bonbons war ein weiteres Angebot. Ich brachte verschiedene Zutaten, wie Zitrone, Honig und Salbei mit und die Kinder konnten sich aussuchen, was davon hinzugefügt werden sollte. Die Kinder schnitten den Salbei klein und rührten vorsichtig unter meiner Aufsicht den heißen Zucker um. Die Bonbons durften nach dem Trocknen natürlich gelutscht oder mitgenommen werden. Sie schmeckten einfach herrlich.
Lavalampen selbst herstellen ist ganz einfach: ein Einmachglas, in das Wasser, Öl und Lebensmittelfarbe geschüttet wird, dann wird noch eine Brausetablette hinzugegeben und schon sieht man einen unglaublichen Effekt. Durch das Öl steigen bunte Wasserbläschen nach oben. Das war der siebte Hexenstreich.
Der achte Hexenstreich folgte zugleich. Um Kerzen selbst herzustellen, schmolzen wir verschiedenfarbiges Wachs von alten Kerzen und gossen dieses mit einem neuen Docht in kleine Gefäße. Es kamen ganz unterschiedliche und schöne Ergebnisse zum Vorschein.
Mein letzter Projektschritt war die Anfertigung von Badekugeln. Mit wenigen Zutaten, Kokosöl, Natron, Zitronensäure, Speisestärke und Lebensmittelfarbe stellten die Kinder Badekugeln selbst her. Hierbei wurden unter meiner Aufsicht und natürlich mit der richtigen Ausrüstung, wie z.B. Handschuhen, die Mengen abgewogen, Zutaten gemischt und diese geknetet und letztlich die Masse geformt. Mit ätherischen Ölen bekamen die bunten Kugeln dann noch einen angenehmen Duft und durften von den Kindern in einem Säckchen mit nach Hause genommen werden.
Das Projekt „Hexenküche“ gefiel den Kindern, wie auch mir, sehr gut. Sie beteiligten sich begeistert an den einzelnen Projektschritten und fanden als Gruppe zusammen. Sie unterstützten sich während den Angeboten, brachten ihre eigenen Gedanken und Vorschläge mit ein und sogen neugierig das ganze neue Wissen auf. Es war für uns alle ein zauberhafter „Hexenspaß“.

<April 2024>

Raupe